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Sekundäre Pflanzenstoffe

Da hat sich die deutsche Sprache mal wieder ein Schmuckstück einfallen lassen: sekundäre Pflanzenstoffe. Biologisch vermutlich absolut akkurat beschrieben, aber was soll uns das sagen? Wir bringen Licht ins Dunkle und erklären Dir die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe etwas genauer.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe kommen – wie der Name schon vermuten lässt – nur in Pflanzen vor. Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten bis zu 10.000 verschiedene! Polyphenole, Sulfide, Carotinoide & Co. verleihen Lebensmitteln Geschmack, Duft und Farbe. Das ist sehr nett für unsere Augen, Nase und Geschmacksknospen, aber die Pflanze produziert die Stoffe ja wohl kaum für uns Menschen, oder? Lange Zeit war die Funktion von sekundären Pflanzenstoffen ein ungelöstes Rätsel, denn sie sind nicht primär zum Überleben der Pflanze notwendig. Aber mittlerweile ist klar: Sekundäre Pflanzenstoffe könnten sich entwickelt haben, damit die Pflanze mit der Umwelt interagieren kann. Das ist super smart, denn so kann die Pflanze sowohl Fressfeinde abwehren als auch Insekten anlocken, die die Pollen verbreiten. Auch für uns Menschen gehören sekundäre Pflanzenstoffe nicht zu den essenziellen Nährstoffen, die unser Überleben sichern, aber einige von ihnen können für unsere Gesundheit förderlich sein. 

Multitalente für unsere Gesundheit

Vor allem bei der Prävention von Krankheiten sind sekundäre Pflanzenstoffe echte Allrounder. Die Wirkungen sind dabei so vielfältig wie die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe selbst! Sie können z. B. das Risiko reduzieren, an Krebs zu erkranken sowie den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senken. Außerdem können sie das Immunsystem stärken, entzündungshemmend wirken sowie antioxidative und antibakterielle Eigenschaften besitzen – crazy, oder?

Aber wie können solche kleinen Helferlein solch große Dinge vollbringen? Das ist eine sehr gute Frage, denn wie genau die sekundären Pflanzenstoffe im Körper wirken, wird noch im Detail erforscht. Eindeutig ist aber: Reichlich frische Lebensmittel haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Also gönn Dir regelmäßig Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse für Deine tägliche Portion sekundärer Pflanzenstoffe. Wir haben aber noch einen Trick parat, wie Du die Aufnahme maximieren kannst: Verzichte auf das Schälen von Äpfeln, Gurken & Co. und wasche sie stattdessen nur einmal gründlich ab – häufig verstecken sich die sekundären Pflanzenstoffe nämlich in der Schale. 

Wie viele sekundäre Pflanzenstoffe sollen es täglich sein?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bislang keine spezifische Menge an sekundären Pflanzenstoffen. Aktuell nehmen Mischköstler:innen etwa 1,5 g täglich zu sich, Vegetarier:innen und Veganer:innen vermutlich noch mehr. Und das zu Recht, denn wie Du jetzt weißt machen sekundäre Pflanzenstoffe Deine Mahlzeiten nicht nur bunter und geschmackvoller, sondern können sich auch präventiv auf die Bildung bestimmter Krankheitsbilder auswirken. Good-to-know: Isolierte Nährstoffpräparate solltest Du meiden, denn zu hohe Dosen könnten möglicherweise toxisch wirken. Also leg Dir einen bunten Obst- und Gemüsevorrat zu und greif mehrmals täglich beherzt zu! Denn mit einer bunten Mischung an frischen Lebensmitteln nimmst Du eine vielfältige Kombination sekundärer Pflanzenstoffe und on top noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe zu Dir. So essen sowohl das Auge als auch Deine Gesundheit mit – win win!

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