Was ist MCT-Öl?
Dafür wird’s jetzt erst mal kurz biochemisch: MCT steht für „Medium-Chain Triglyceride“, also „Mittelkettige Triglyzeride“. Diese Fette bestehen aus Fettsäuren, die aus sechs bis zwölf Kohlenstoffatomen zusammengesetzt sind. Man unterscheidet verschiedene Kohlenstofflängen. Die wichtigsten sind Capronsäure (C-6), Caprylsäure (C-8), Caprinsäure (C-10) und Laurinsäure (C-12). Das „C“ steht hier für „Carbon“, also Kohlenstoff, und die Nummer für die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Fettsäure. Ein MCT-Öl besteht aus einer Mischung dieser Fette.
Was MCT-Öl so alles kann
Um es einfach auszudrücken: Durch die mittelkettigen Fettsäuren wird unserem Körper vorgespielt, sich im Zustand der Fettverbrennung zu befinden. Dieser Zustand setzt normalerweise erst ein, wenn bereits alle Kohlenhydrate zur Energiegewinnung verbrannt wurden. Danach steigt der Körper auf Fette für die Energiegewinnung um. MCT-Öl wird nachgesagt, den Körper dazu anzuregen, gleich den Fettspeicher zur Energiegewinnung zu nutzen, selbst wenn noch nicht alle Kohlenhydrate aufgebraucht sind. Dies ist aber in wissenschaftlichen Studien bisher nicht ausreichend belegt. Neben einer besseren Fettverbrennung sorgt es gleichzeitig für ein stärkeres Sättigungsgefühl, da die sogenannten Ketone – chemische Verbindungen, die bei der Fettverbrennung entstehen – im Blut sich direkt auf das Sättigungszentrum im Gehirn auswirken. Außerdem sind mittelkettige Fettsäuren besser wasserlöslich und gelangen dadurch ziemlich schnell in die Leber, wo sie dann für die Energiegewinnung genutzt werden können. Warum jetzt C-8? Nun, die vier genannten Fettsäuren unterscheiden sich nicht nur in ihrer Länge, sondern auch in ihrer Effizienz bezüglich der oben genannten Wirkmechanismen. Und die Caprylsäure (C-8) ist da einfach am besten, gefolgt von C-10. Deswegen bieten wir bei KoRo neuerdings nicht nur das normale MCT-Öl an, das aus einer Mischung aus C-8 und C-10 besteht, sondern auch ein reines C-8 MCT-Öl mit 100%igem Anteil an C-8. Von der richtigen Verwendung des sogenannten Bulletproof Coffee haben sicher schon einige gehört: Etwas Kaffee, Butter, (C-8) MCT-Öl und fertig (mehr zum Bulletproof Coffee findest du übrigens hier). Die nachgesagte Wirkung des Kaffees wird durch das MCT-Öl weiter komplementiert. Für den Anfang reicht übrigens erstmal eine Dosis von einem Teelöffel am Tag. Je nach Ziel und Ernährung kann die Menge auch leicht variiert werden. Da muss man einfach ausprobieren, welche Menge für einen am besten ist. Allerdings sollten es nicht mehr als drei Esslöffel am Tag sein. Da es geschmacklos ist, kannst Du es eigentlich fast überall mit reinmischen. Es muss nur darauf geachtet werden, dass es ausschließlich zur Verfeinerung von Gerichten verwendet wird und nicht zum Backen oder Braten. Denn durch die hohen Temperaturen wird die Struktur beeinflusst, d. h. Fettsäureketten und damit auch ihre Wirkungsweise zerstört.
Vorsicht beim Kauf
Wie bereits erwähnt, gibt es große Unterschiede zwischen den MCT-Ölen. Einerseits ist auf die Zusammensetzung der Fettsäuren zu achten. Generell gilt: Je größer der C-8-Anteil, desto besser. Andererseits kann man zwischen MCT-Öl auf Kokosöl- und auf Palmölbasis wählen. Wir raten hier aber dringend, auf Palmöl basierte Öle zu verzichten, um die potenzielle Abholzung des Regenwaldes nicht zu unterstützen. Im Einzelhandel ist das Öl aktuell noch schwer zu finden, im Internet dafür umso leichter. Aktuell bieten wir bei uns zwei Sorten an: Das MCT-Öl, das zum größten Teil (90 %) aus C-8 und C-10 besteht und ein reines C-8 MCT-Öl. Beide Öle sind übrigens zu 100 % aus Kokosöl gewonnen.