🗓 25/07/2024 👤 Hannah Rieder

Lebensmittel haltbar machen

Kimchi, Sauerkraut, Salzgurken – läuft Dir auch schon das Wasser im Mund zusammen? Falls fermentierte und eingelegte Leckerbissen auch Staples in Deiner Küche sind, haben wir Good News! Die KoRo-Küchencrew zeigt Dir, wie Du sie easy selber machen kannst!

Lebensmittel haltbar machen

Milchsäuregärung

Das Prinzip der Milchsäuregärung ist: Die guten Bakterien werden mehr, die schlechten weniger – easy, oder? Durch Milchsäuregärung, auch Laktofermentation genannt, kannst Du viele Gemüsesorten haltbar machen und das geht ganz einfach durch Salz. Die Faustregel ist: 2 g Salz pro 100 g verwendetem Lebensmittel. Denn wenn Du dem Lebensmittel Salz hinzufügst, fängt es an zu gären. Dabei entsteht dann Milchsäure, wodurch die Gärung ihren Namen bekommen hat. Das Beste daran: Tatsächlich ist der Prozess komplett vegan, da Milchsäure nur in ihrem Namen Milch enthält.

Crunchy Sauerkraut

Wir haben natürlich den Klassiker für Dich parat: Sauerkraut! Wir zeigen Dir, wie Du es super schnell und easy zubereiten kannst:

  • Laut Faustregel weißt Du nun: Für 1000 g Kohl brauchst Du 20 g Salz – funktioniert übrigens mit allen Kohlsorten! Besonders hübsch ist roter Kohl für lilafarbenes Sauerkraut. 
  • Dann heißt es: schnibbeln und kneten! Und das so lange, bis sich durch das Salz und den Druck Flüssigkeit bildet und die Kohlstreifen weich werden. Das kann ein bisschen dauern, ist aber auf jeden Fall ein nices Workout für Deine Unterarme. Ein kleiner Tipp, um es Dir ein bisschen leichter zu machen: Hobel den Kohl oder schneide ihn so fein wie möglich. 
  • Wenn die Arme schlapp werden oder sich genügend Saft gebildet hat, kommt der Kohl ab ins Glas. Drücke ihn fest auf den Boden, sodass sich die beim Kneten entstandene Flüssigkeit darüber absetzt und keine Luft dazwischen kommt. Dann drehst Du den Deckel locker drauf, aber machst ihn nicht ganz zu, denn durch Fermentierung entstehen Gase und die müssen entweichen – sonst kann das Glas platzen. 
  • Den Kohl lässt Du dann für 3 bis 10 Tage an einem kühlen, lichtgeschützten Ort fermentieren. Nach drei Tagen kannst Du schon mal probieren, ob Dir das Kraut schon sauer genug ist. Wenn ja, kann Dein Sauerkraut mit Deckel drauf ab in den Kühlschrank. Wenn nein, dann musst Du noch ein bisschen warten, bis Du Dein selbstgemachtes Sauerkraut schnabulieren kannst.

Spicy Kimchi

Sauerkraut ist nicht so Dein Ding, aber Du liebst säuerlich-scharfes Kimchi? Kein Problem – das Prinzip ist ähnlich! Und so geht’s:

  • Schnapp Dir einen Chinakohl, viertel ihn, wasche ihn gut und bestreue ihn dann großzügig mit Salz. Lass den Kohl zwei Stunden stehen, bis er Flüssigkeit verliert und schön biegsam wird. 
  • Währenddessen machen wir die spicy Paste, die dem Kimchi seinen charakteristischen Geschmack gibt. Dafür reibst Du eine Zwiebel und einen Apfel und schneidest 3 Knoblauchzehen und 2 cm Ingwer klein. Eine Karotte schneidest Du in feine Streifen und das Grün von 3 Frühlingszwiebeln in feine Ringe. Dann gibst Du 3 EL Sojasoße und 2 EL Gochujang, eine koreanische Chilipaste, dazu und vermengst alles gut miteinander. Die Paste reibst Du jetzt zwischen alle Schichten der Kohlblätter, sodass alle gut bedeckt sind. 
  • Jetzt gibst Du Deinen marinierten Kohl in eine Dose und drückst ihn auf dem Boden fest, damit er vom Saft bedeckt ist und keine Luft dazwischen kommt. 
  • Lass Dein Kimchi einen Tag bei Raumtemperatur und lichtgeschützt stehen, und dann ab in den Kühlschrank damit – dort fermentiert das Kimchi weiter, aber langsamer. Du kannst Dein Kimchi aber schon ab Tag eins zu Deinen Küchenkreationen hinzugeben!

Einmachen 

Hier gibt es drei Teams: süß, sauer und salzig. Die Methode ist aber dieselbe: Du kochst einen Sud und den gibst Du über das Lebensmittel, das Du einmachen möchtest. Wir haben natürlich für jede Variante einen Favoriten! 

Team Sauer: eingelegte rote Zwiebeln 

Die roten Zwiebelchen werden durch das Einlegen nicht nur pretty in pink, sondern verlieren auch ihre Schärfe. 

  • Koche für 3 Zwiebeln einen Sud aus 300 ml Wasser, 300 ml hellem Essig und jeweils 1 TL Zucker und Salz. 
  • Die Flüssigkeit gießt Du dann in einem Glas heiß über die in feine Ringe geschnittenen Zwiebeln, verschließt es und lässt alles über Nacht ziehen. Jetzt kannst Du alle Deine herzhaften Gerichte mit ein paar pinken Zwiebelringen toppen.

Team Salzig: eingelegte Radieschen

Dürfen wir vorstellen: unseren salty Favoriten! Die eingelegten Radieschen sind nicht nur super lecker auf Broten, in Salaten oder Bowls, sondern werden beim Einlegen in Salzlake statt außen pink und innen weiß komplett rosa. 

  • Koche für 2 Bund Radieschen 1000 ml Wasser mit 25 g Salz auf und gib es in einem Glas über die gewaschenen und geputzten Radieschen. 
  • Dann verschließen, mindestens einen Tag ziehen lassen und dann sind sie ready zum Verputzen!

Team Süß: eingelegte Aprikosen

Natürlich haben wir auch an unsere süßen Mäuse gedacht! Dafür lernst Du jetzt, wie Du Aprikosen einlegst und den Sommer in einem Glas mit in den Winter nehmen kannst. Let’s go!

  • Dafür halbierst Du als erstes 1 kg Aprikosen und entfernst natürlich den Kern. Wenn Du magst, kannst Du die Haut entfernen, indem Du sie kreuzförmig einritzt und dann mit heißem Wasser übergießt. So kannst Du die Haut nach 30 Sekunden easy abziehen. 
  • Als nächstes kochst Du einen süßen Sud aus 600 ml Wasser, 175 g Zucker und dem Saft einer Zitrone. Die Aprikosen kommen ins Glas und werden mit dem heißen Sud übergossen. Dann verschließt Du die Gläser, stellst sie auf den Kopf und lässt sie ein paar Wochen durchziehen. 
  • Dann heißt es genießen! Die eingelegten Aprikosen schmecken auf Porridge, in Kuchen oder doch herzhaft auf Ziegenfrischkäse oder einer pflanzlichen Alternative mit ein bisschen Chili. 

Achtung, Achtung!

Egal für welche Variante Du Dich entscheidest: Es ist super wichtig, dass Du sauber arbeitest. Wir wollen ja schließlich nur die richtigen Bakterien im Glas haben! Aber keine Sorge, das geht easy! Achte darauf, dass Deine Arbeitsfläche, Deine Utensilien und Deine Einmachgläser sauber sind, also spüle sie gut ab! Die Gläser musst Du danach sterilisieren, also einfach für ein paar Minuten in heißem Wasser einlegen – danach sind alle unerwünschten Keime weg! Und damit das auch so bleibt, solltest Du dann natürlich nur mit gewaschenen Händen arbeiten und zum Trocknen der Gläser und Utensilien nur ein frisch gewaschenes Küchentuch verwenden. Hier darfst Du mal ausnahmsweise übervorsichtig sein, damit Du möglichst lange Deine haltbar gemachten Leckereien futtern kannst!

Natürlich kannst Du noch einiges mehr machen, um Lebensmittel haltbar zu machen: zum Beispiel Konfitüregetrocknetes oder gepufftes Obst oder selbstgemachte Säfte. Aber no worries, das haben wir schon längst für Dich übernommen. Schau dafür einfach mal in den KoRo-Shop und finde die passende Leckerei für Dich!

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