🗓 04.03.24 👤 Hannah Rieder

KoRo-Küchen-Kreationen: Wie Du Kefir selber machen kannst

Du kennst Kefir aus Deiner Kindheit, aber der Kefir aus dem Supermarkt ist einfach nicht dasselbe? Oder bist Du völlig neu im Kefir-Game? Wir zeigen Dir, wie Du zwei (oder drei) Sorten Kefir easy zu Hause herstellen kannst – und das unlimited!

KoRo-Küchen-Kreationen: Wie Du Kefir selber machen kannst

First things first: Was ist Kefir?

Kefir ist ein fermentiertes Getränk, welches aus Kefirkristallen hergestellt wird. Diese Kristalle, auch tibetanischer Pilz oder kaukasischer Pilz genannt, sind ein Mix aus Bakterien und Hefepilzen. Durch diese Kulturen findet eine Milchsäuregärung statt, die Zucker oder Milchzucker sauer vergärt und somit fermentiert. Du kannst Milchkefir oder Wasserkefir mit den entsprechenden Kefirkristallen herstellen. Milchkefirkristalle sind milchig weiß und Wasserkefirkristalle sind eher durchsichtig und erinnern optisch an Eiskristalle. Aber warum solltest Du Kefir überhaupt trinken? Sauermilchprodukte oder milchsauer vergorene Produkte stehen, wie viele weitere fermentierte Produkte, im Zusammenhang, einen positiven Einfluss auf die Darmflora zu haben. Bonuspunkte gibt’s für den säuerlichen, erfrischenden Geschmack!

DIY: Kefir aus Kefirkristallen

Um die Küchenmagie zu starten, musst Du erst mal ziemlich unmagisch Kefirkristalle online bestellen. Oder Du kennst jemanden, der Kefirkristalle hat und sie mit Dir teilen kann. Hast Du einmal die Kristalle ergattert, kannst Du sie quasi ewig weiterverwenden. Aber Achtung: Kefirkristalle sind ein bisschen picky und mögen nur mit sehr gut gewaschenen Händen, aber noch lieber mit Utensilien aus Holz, Glas und Plastik, aber nicht aus Metall angefasst werden. Befolgst Du diese Regeln, bleibt Dir Deine Kefirkultur lange erhalten.

How to make: Milchkefir

Deine neuen Kefirkristalle spülst Du zuerst unter kaltem Wasser ab und aktivierst sie anschließend in Milch, am besten eignet sich H-Milch. Die Kristalle gießt Du mit Milch bedeckt in ein Glas und lässt sie mit einem Tuch abgedeckt an einem warmen Ort 24 Stunden fermentieren. Hast Du die Kefirkristalle schon länger, kannst Du Dir diesen Step sparen.

Am nächsten Tag gießt Du die Milch ab und gibst ca. 500 ml neue Milch zu Deinen Kefirkristallen. Dann deckst Du Dein Glas wieder mit einem Tuch ab und lässt den Kefir für 24–36 Stunden an einem warmen, aber sonnengeschützten Ort fermentieren. Du kannst Deinen Kefir pur trinken oder mit in einen Smoothie mixen. Achte nur darauf, dass Du eher mit einer kleinen Menge startest, damit sich Deine Darmflora an das fermentierte Lebensmittel gewöhnen kann.

Die Frage aller Fragen ist aber ja jetzt: Kann man Milchkefir auch aus Pflanzendrink herstellen? Die Antwort ist: Jein. Entweder Du verwendest Milchkefirkristalle mit (am besten selbstgemachtem) Sojadrink, dann ist er aber streng genommen nicht pflanzlich, da bei der Herstellung von Milchkefir tierische Produkte verwendet werden. Oder aber Du verwendest selbstgemachten Sojadrink und pflanzliches Kefirferment. Dieses besteht nicht aus Kefirkristallen, sondern aus Lactobakterien, und diese sind eben nicht tierischen Ursprungs. Der Prozess ist dann aber derselbe: Pflanzendrink mit Ferment oder Kristallen vermengen, 1–2 Tage fermentieren lassen und genießen! Egal, für welche Variante Du Dich entscheidest: Am Ende des Vorgangs solltest Du die Kristalle mit Wasser abspülen und kannst wieder von vorne beginnen.

Übrigens: Ob eine oder drei Wochen – es scheiden sich die Geister, wie lange Du Deinen Milchkefir aufbewahren kannst. Klar ist aber: Je länger der Kefir nicht von Dir verputzt wird, desto saurer wird er.

How to make: Wasserkefir

Die Basis von Wasserkefir ist – Du hast’s Dir schon gedacht – Wasser. Aber nicht nur, denn die Kefirkristalle brauchen was zu futtern, um fermentieren zu können, und die Leibspeise der Wasserkefirkristalle ist Zucker. Am besten eignet sich hier Rohrzucker. Zunächst spülst Du die Kefirkristalle mit Wasser ab. Dann löst Du 80 g Rohrzuckers in 500 ml heißem Wasser auf und kühlst die Flüssigkeit mit 500 ml kaltem Wasser auf eine lauwarme Temperatur herunter. Dann gibst Du 2–3 EL Kefirkristalle hinzu sowie 30 g WeinbeerenDatteln oder getrockneten Feigen. Dann einmal mit einem Holz- oder Kunststofflöffel umrühren, mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort ohne Sonneneinstrahlung 1–3 Tage fermentieren lassen. Danach kannst Du die Kristalle wieder abspülen und von vorne beginnen. Deinen Kefir kannst Du dann übrigens bis zu 4–6 Wochen verschlossen im Kühlschrank lagern und genießen.

Dich hat das Fermentierfieber gepackt? Lies weiter, wie Du Deinen eigenen Kombucha herstellen kannst!